Burg Rabenstein in Raben

Die mittelalterliche Burg Rabenstein wird heute als „Erlebnisburg“ betrieben. Man kann im Rittersaal an Ritteressen teilnehmen, eine musikalische Burgführung erhalten, an Flugvorführungen der Falknerei teilnehmen oder einen mittelalterlichen Markt besuchen, der zu bestimmten Terminen veranstaltet wird.
Der ganzjährige Hofladen hält vor Ort regionale Produkte zum Verschenken oder als Souvenir bereit. Einen einmaligen Einblick bietet auch die Folterkammer der Burg. Vom 30m hohen Burgfried der Burg Rabenstein hat man eine herrliche Aussicht über den Hohen Fläming.

Die Burg Rabenstein befindet sich auf den 153m hoch gelegenen „Steilen Hagen“. Von der Burg aus lässt sich daher auch ideal die schöne Natur der Umgebung durch eine Wanderung erkunden. Vielleicht stößt man dabei auch auf Eichwutzl und seine Kobold-Freunde, die den Wanderern im Mittelalter Streiche spielten und ihr Schabernack trieben. Alle 100 Jahre erwachen die Kobolde für einen Tag zum Leben. Ihm zu Ehre steht ein Holzdenkmal an der Burgmauer.

Besucherinformationen

Anreise zur Burg Rabenstein

Die Geschichte der Burg

Die Burg Rabenstein wurde ca. 1209-1212 erbaut und erstmals 1251 urkundlich erwähnt. Ursprünglich sollte sie den Übergang über die Plane (Nebenfluss der Havel) auf der Landstraße zwischen den Städten Wittenberg und Brandenburg an der Havel schützen. Aufgrund der steilen Hanglage und der starken Befestigung galt die Burg lange als uneinnehmbar. Der Keller der Burg konnte viele Vorräte fassen und man war daher auch auf Belagerungen bestens vorbereitet. Erstmals wurde die Burg 1298 von brandenburgischen Markgrafen belagert und 1395 von magdeburgischen Truppen in Brand geschossen und teilweise zerstört.
Um 1428 verwaltete der Amtmann Albrecht von Leipzig von hier aus 14 Dörfer und einige aufgegebene Siedlungen.

1717 wurde die Burg im Stil des Barocks ausgebaut und erweitert. Dabei wurde die Kapelle im Burgfried eingeweiht. Sie kann in ihrer ursprünglichen Form heute noch besichtigt werden. Aufgrund von Auseinandersetzungen kam es in den Jahrhunderten immer wieder zu Eigentümerwechseln, ehe die Burg nach den napoleonischen Befreiungskriegen 1815 im Wege des Wiener Kongresses endgültig Brandenburg bzw. dem damaligen Preußen zugeteilt wurde. Während der Befreiungskriege hatte kurzzeitig auch der spätere schwedische König Jean-Baptiste Bernadotte für einige Tage sein Hauptquartier auf der Burg Rabenstein. Nach der Übertragung an Preußen wurde die Burg nur noch land- und forstwirtschaftlich genutzt. Ab hier hatte sie keine militärische Bedeutung mehr.

Von 1956 – 1998 befand sich dann in der Burg eine Jugendherberge. Nach Schließung dieser wurde die Burg 1999 umfangreich saniert und ging in kommunalen Besitz über. Das ehemalige Stallgebäude (im Kern aus dem 13. Jahrhundert) wurde dabei zum Rittersaal umgebaut.