Historische Stadtkerne
Potsdam-Mittelmarks

Der „Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischem Stadtkern des Landes Brandenburg“ gehören heute 31 Städte an. 5 dieser Städte liegen davon allein im Landkreis Potsdam-Mittelmark:
- Bad Belzig
- Beelitz
- Treuenbrietzen
- Werder (Havel)
- Ziesar

Bad Belzig
Bad Belzig bietet eine Jahrhunderte alte Geschichte. Die Stadt wurde aufgrund der Burg Eisenhardt mehrfach Ziel von Angriffen, Zerstörungen und Brandschatzungen. Aber genau diese Burg macht Bad Belzig auch so einzigartig: noch heute kann man die gut erhaltenen Burgelemente begehen und im Stadtkern auf den Spuren von Martin Luther wandern, die aus dem 13. Jahrhundert stammende Stadtkirche bewundern oder der sächsischen Vergangenheit von Bad Belzig nachgehen. Einzelne gut erhaltene Wohnhäuser im barocken Baustil zeugen von der Zeit nach dem 30-jährigem Krieg und das 1671 errichtete Rathaus im Renaissance Stil ist auch einen Abstecher wert. Weiterlesen

Beelitz
Beelitz bringen viele heute mit Spargel in Verbindung. Doch die Stadt hat auch Vieles mehr zu bieten. Die historische Altstadt ist vor allem mittelalterlich geprägt: zunächst nur als kleiner Ort mit Marktrecht bekannt und später als Pilgerort, wurde die Stadt vor allem durch Ackerbürger besiedelt und ab dem 18. Jahrhundert sogar Garnisonstadt und frequentierter Haltepunkt an der Postkutschenstrecke Berlin-Leipzig. Bei einem Gang durch die Stadt kann man sich vor allem durch die fast 800 Jahre alte Stadtpfarrkirche, die 1789 errichtete Posthalterei sowie die Altstadt umgebene Mauerstraße in eine Zeit weit vor unserer zurückversetzt fühlen. Aber auch die 150-jährige Spargelanbautradition hat ihre Spuren in den Ortsteilen hinterlassen, genauso wie die 1898 gegründeten Beelitzer Heilstätten.

Treuenbrietzen
Treuenbrietzen ist eine Stadt, die vor allem durch Fachwerkhäuser geprägt ist. Die bereits 1208 erstmals urkundlich erwähnte Stadt ging aus der Zusammenführung 2er kleinerer Siedlungen hervor. Hiervon zeugen heute noch die beiden Kirchen – St. Marien und St. Nikolai, die später mit einer Stadtmauer mit drei Toren umschlossen wurden. Aus dieser Zeit stammt auch der ovale Grundriss von Treuenbrietzen mit einer gleichmäßigen Rasterung der Straßen sowie dem Ost-West-Verlauf der Hauptverkehrsstraße. Die Stadt beherbergt auch das älteste Fachwerkhaus Brandenburgs – das Gildenhaus aus dem Jahr 1540 und eines der längsten Fachwerkshäuser – das Weihnachtsmannhaus, in welchem heute die Stadtinformation und Bibliothek beheimatet sind.

Werder (Havel)
Werder (Havel), wie wir es heute im Wesentlichen kennen, ist geprägt vom Dasein als Fischerdorf im 17. Jahrhundert. Hiervon zeugen noch mehrere einstöckige Fischerhäuser auf der Altstadtinsel. 1317 zunächst an das Zisterzienserkloster Lehnin verkauft, entwickelte sich Werder (Havel) zu einem handwerklichen Ort mit Marktrecht. Geprägt durch die Mönche, gelangte der Weinbau zu einer wichtigen Einnahmequelle. Noch heute gibt es um Werder herum einige Weinberge und aktive Winzer. Als im 18. Jahrhundert der Weinbau zurückging, sattelten die Werderaner auf den weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Obstanbau um. Die Stadt wurde dafür als „Obstkammer von Berlin und Potsdam“ bekannt.

Ziesar
Zi-e-sar ist eine über 1000 Jahre alte Ackerbürgerstadt. Die Geschichte der Stadt ist eng mit der von Brandenburg an der Havel verbunden. Ziesar selbst erlangte als Bischofsresidenz der Brandenburger Bischöfe weit über die Landesgrenzen hinaus an Bedeutung. Aus dem slawischen übersetzt bedeutet der Ortsname „Ort hinter dem See“ und spielt damit auf den ehemaligen See südlich der Burg an, der von Friedrich dem Großen trocken gelegt wurde für Vieh- und Weidehaltung. Viele alte Bauten zeugen noch heute von der lebendigen Geschichte der Stadt wie z.B. das ca. 1550 errichtet Rittergut von Bardeleben, in dem sich heute eine Kita befindet, die aus dem 13. Jahrhundert stammende Feldsteinkirche Heilig Kreuz Ziesar, die an das ehemalige Zisterzensierinnenkloster Ziesar grenzt oder der „Breite Weg“ (ehemals Marktstraße), der schon zur Entstehung der Siedlung als Marktplatz diente entlang der wichtigen Handelsroute zwischen Brandenburg an der Havel und Magdeburg.